Das Wohn- und Porzellanmuseum E. S. Kern befindet sich in einem stattlichen Zürcher Riegelhaus, erbaut 1735–1737 für den Gerbermeister Andreas Hüni-Stäubli. Das nach Andreas Hüni-Burkhard, «Agent national», Gemeindevorsteher der Helvetischen Republik, benannte «Agentenhaus» wurde 1949 von Dr. med. Emil S. Kern erworben. Er schuf in jahrzehntelanger Sammeltätigkeit aus seinem Arztwohnhaus ein Beispiel gehobener Wohnkultur im «antiken oder antiquarischen Stil» mit erlesenem Mobiliar, Gemälden, Plastiken und Kunstgewerbe des 14. bis 19. Jahrhunderts. Dazu trug er eine der bedeutendsten privaten Sammlungen von Zürcher Porzellan zusammen, die rund 150 Statuetten und 400 Stück Geschirr umfasst. Sie gibt einen guten Überblick über die qualitätsvolle Produktion der in Kilchberg tätigen Manufaktur aus den Jahren 1763 bis 1790. 1998 kam das Agentenhaus mit Sammlung als Schenkung an die Stiftung des Zürcher Heimatschutzes und wurde im April 2000 als Museum eröffnet.